Schafe als Landschaftspfleger
Die „Vierbeinigen Rasenmäher”
Dass die malerischen Hänge im Naturpark Frankenhöhe nicht schon längst mit Wald zugewachsen sind, verdanken wir den Hüteschäfern. Mit ihren wandernden Schafherden bewahren sie schon seit über 200 Jahren diese Naturschutzflächen vor dem Zuwachsen mit Gehölzen. Die Schafe fühlen sich auf den Mager- und Trockenrasen pudelwohl: Sie kommen bestens mit den steilen Hängen und den Unebenheiten der Hutungen zurecht. Für maschinelle Grünlandnutzung und Ackerbau sind die Flächen ungeeignet.
Die Beweidung mit Schafen ermöglicht erst den Artenreichtum der Mager- und Trockenrasen.
Die „Vierbeinigen Rasenmäher” halten die Hutungen offen und ermöglichen es somit den konkurrenzschwachen Arten hier einen idealen Lebensraum zu finden. Schafe fressen außerdem selektiv, das heisst nur das was ihnen am besten schmeckt: saftiges, frisches Gras und Kräuter und junge Triebe. Sie mögen keine Pflanzen, die dornig, stachelig, stark duftend, bitter, hart oder holzig sind – diese bleiben also stehen. Ohne den Dienst dieser genügsamen Landschaftspfleger würden bitterer Enzian, duftender Thymian, dornige Hauhechel und Wacholder von der Frankenhöhe verschwinden.